Was geschieht, wenn man vom Blitz getroffen wird?
Maßgebend für Art und Umfang der Verletzungen durch direkten oder indirekten Blitzschlag ist die im menschlichen Körper umgesetzte elektrische Energie. Während die Empfindungsschwelle bei etwa ein tausendstel Joule liegt, beträgt der tödliche Grenzwert beim Menschen einige zehn Joule.
Zu den bekannt gewordenen Blitzverletzungen gehören:
Sobald - noch während des Ansteigens des Blitzstromes - die Spannung
an einem getroffenen Menschen mit einem Körperwiderstand von etwa 500
Ohm einen Wert von einigen 100 Kilowolt erreicht, kann ein spontaner Gleitüberschlag
entlang der Körperoberfläche erfolgen.
Dies ist bereits der Fall, wenn der Blitzstrom auf etwa 1000 Ampere angestiegen
ist, also lange bevor der Maximalwert von einigen zehn Kiloampere erreicht
wurde. Somit fließt der weitaus größte Teil der Blitzstromes
nicht durch den Menschen, sondern in Form eines Gleitfunkens auf seiner Körperoberfläche,
wodurch in der Regel Brandspuren auf der Haut entstehen und Kleider aufgerissen
werden.
Allein auf diesen Effekt ist es zurückzuführen, dass Menschen auch
direkte Blitzschläge überlebt haben. Die tödliche Gefahr richtet
sich hauptsächlich danach, wie der Strom in und entlang dem menschlichen
Körper fließt. Dies ist wiederum davon abhängig, wo (Kopf,
Arm, Fuß) und wie (direkt oder indirekt) das Opfer vom Blitz getroffen
wird.
Anmerkung: Blitze und die sie umgebenden elektrischen Felder sind in der Regel
keine Gefahr für Menschen mit Herzschrittmachern, da die Signalpegel dieser
Geräte sehr gering sind. Dennoch läßt sich eine Gefährdung
in unmittelbarer Nähe von Blitzeinschlägen nicht ganz ausschließen.